"Arme(e) Soldaten!"
Deutsche wehrpflichtige Soldaten waren oft in Deutschland arme Menschen. Auch bei den Grenztruppen der Nationalen Volksarmee der DDR. Man hing praktisch am unteren Ende der sozialen Leiter.
Auch die Berufsunteroffiziere und Offiziere waren im Vergleich zu anderen "Leitenden" Berufen in der Wirtschaft und der Verwaltung schlechter gestellt! Die 45 Stunden Woche für Berufssoldaten wurde erst nach dem 30. November 1989 eingeführt. Davor hatte man manchml locker eine 100 Stunden Woche Dienst!
Sold in den Sechziger Jahren:
Soldat/ Matrose/ Flieger 80 DDR Mark
Gefreiter/ Obermatrose 90 DDR Mark
Stabsgefreiter/ Stabsmatrose 100 DDR Mark
Unteroffizier/ Maat 110 DDR Mark
Unterfeldwebel/ Unterwachtmeister/ Obermaat 120 DDR Mark
Feldwebel/ Wachtmeister/ Meister 130 DDR Mark
Oberfeldwebel/ Oberwachtmeister/ Obermeister 140 DDR Mark
Stabsfeldwebel/ Stabswachtmeister/ Stabsobermeister 150 DDR Mark
Unterleutnant 140 DDR Mark
Leutnant 160 DDR Mark
Oberleutnant 180 DDR Mark
Hauptmann/ Kapitänleutnant 200 DDR Mark
Major/ Korvettenkapitän 240 DDR Mark
Oberstleutnant/ Fregattenkapitän 260 DDR Mark
Dazu gab es Zuschläge
Die Vergütung für das Dienstalter beträgt ab 1962: nach 5 Dienstjahren 5%
nach 10 Dienstjahren 10%
nach 15 Dienstjahren 15%
nach 20 Dienstjahren 20%
plus weitere kleinere Zuschläge für die Berufssoldaten.
Dokument kommlett dazu
Am 21.09.1990 wurde mit dem Befehl 49/90 die Grenztruppen der DDR aufgelöst. Ca. eine halbe Million Bürger dienten von 1946 - 1990 in diesem "armen Verein".
Von der NVA wurden danach 6000 Offiziere, 11.200 Unteroffiziere und 800 Mannschaften in ein Dienstverhältnis als SaZ 2 übernommen. Nach zwei Jahren wurden dann 3.027 Offiziere, 7.639 Unteroffiziere und 207 Mannschaften für ein weiterführendes Dienstverhältnis in der Bundeswehr ausgewählt. (Die deutsche Einheit und die Bundeswehr, 5.12.1 Ziff. 119)
Derzeit sind etwa 7.000 deutsche Soldaten ständig im Auslandseinsatz. Damit ist diese Anzahl "wunderbar" gedeckelt!