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An Stelle eines Vorwortes:

John A.Keel schrieb in seinem Buch "UFO - Operation Trojan Horse": "Der leichtfertige Umgang mit UFO-Erscheinungen kann genauso gefährlich werden wie die Beschaeftigung mit der Schwarzen Magie. Das Phänomen zieht Neurotiker, Leichtgläubige und Unreife gleichermassen in seinen Bann. Die Folge sind häufig paranoide Schizophrenie und Besessenheit. Eine oberflächliche Neugierde für die geheimnisvollen UFOs kann in eine zerstörerische Manie umschlagen. Aus diesem Grunde möchte ich Eltern mit Nachdruck empfehlen, ihren Kindern jede Beschäftigung damit ernstlich zu verbieten. Lehrer und andere Erzieher sollten die Jugendlichen nicht dazu anregen, sich für dieses Thema zu interessieren."

Ein TV Kommentar: "Science fiction hat unsere Neugier geweckt und während die Wissenschaftler noch nach Beweisen suchen, Zeichen und Signale auf ihre Echtheit ueberpruefen, sind die Autoren und Filmemacher schon lange dabei, uns klar und deutlich zu zeigen, das SF schon morgen Realität sein kann. Aber keiner weiss, wie das aussieht..."
 
 

"Die EISA-TNA-HP-e1 Methode"

Marianne Schuder war ein LPG Mitglied und arbeitete im Kuhstall der LPG. Wer noch nicht weis, was ein LPG-Mitglied ist, dem sei gesagt LPG - das waren Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften in der damaligen DDR. Hier wurde versucht, in einer sogenannten kollektivierten Landwirtschaft alles dem Boden abzuringen was dem Boden nur abzuringen war. Direkt vom Acker und über Rinder- und Schweinezucht. Gegen Ende der achtziger Jahre ging das in einem kleinen Dorf in Thüringen in Wildprechtroda so noch recht und schlecht. Marianne war  1987  43 Jahre alt. Ihr Mann war 1985 bei einem Arbeitsunfall um´s Leben gekommen, als er bei der Reparatur einer LPG- Trafostation mit einer feuchten Hand an einer 380 Voltleitung hängen blieb. Trotz spärlichem Lohn lebte Marianne in einem Schloss.

Das Wildprechtrodaer Schloss war ursprünglich eine Wasserburg. Das Herrenhaus dieser Burg ist noch erhalten. Es stammte wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert. Dort lebte sie  in der 2. Etage des Schlosses hinter ein Meter dicken feuchten Mauern und rechteckigen Fenstern mit schlichten Umrahmungen aus der Zeit der Renaissance. Das Schloss war ursprünglich im Besitz der Familie von Buttlar. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es als Wohnhaus einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft der nahelegenden Kreisstadt an mehrere Familien vermietet. Jahrzehntelang waren  keine Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen erfolgt, so dass das Schloss sich in einem jämmerlichen Zustand befand. In dem gleichen Zustand befand sich Marianne. Ein bissel dick geworden, ungepflegt, die Kleidung befand ich modemäßig gesehen im Trend der vergangenen 70er Jahre. Die Haare waren hochgebunden zu einem Dut  im Stil 60er Jahre. Sie sah aus, wie eine Bäuerin aus dem Bilderbuch.

Marianne lebte bis zu einem bestimmten Tag im Herbst 1987 so einfach vor sich hin. Alle drei Wochen wechselte ihr Schichtdienst im Kuhstall, der sich seit Jahren in Frühschicht, Spätschicht und Nachtschicht aufteilte. Auf Grund ihres Schicksalsschlages, den Mann so in der Mitte des Lebens zu verlieren, war Marianne still und zurückgezogen geworden. Ihre beiden Kinder waren aus dem Haus und außer Fernsehen, ein bisschen Radio hören und dem wöchentlichen Gang zum Friedhof hatte Marianne keinerlei bewegende Freizeitambitionen mehr. Heimlich trank sie ein wenig. Meistens am Sonnabend, wenn sie Tagschicht hatte. Dan hockte sie am Abend vor ihrem Farbfernseher mit einer Flasche Goldbrand und Annschütz Keksen und leierte sich bis tief in die Nacht alle möglichen Sendungen und Filme rein. Am Sonntag schlief sie ihren Rausch aus.

Marianne hatte eine Marotte. Sie hatte auf Grund des Unfalls ihres Mannes Angst vor Elektrizität und berührte Elektroschalter grundsätzlich nur mit dem Ellenbogen. Der Fernseher war ständig eingeschaltet und wurde mit einem Schnurfußschalter in Gang gesetzt. Alle ihre Nachbarn im Schloss kochten mit Elektrizität, Marianne hatte als einzigste einen Propankocher, zu dem sie einmal im Monat die rote 50 Literflasche in ihre kleine Küche wuchten musste. Sie kochte gern für sich selber und das war im gewissen Sinne, der einzigste Luxus, den sie sich zugestand. Wenn in ihrem Kollegenkreis ein Fest anstand, dann wurde Marianne als Meisterköchin gerne hinzu gezogen. Da klappte dann alles, was an Braten und Soßen zubereitet werden musste. Wenn die Feierlichkeiten auf Grund des Alkohols lustig wurden, dann war Marianne nicht mehr anwesend. 

Seit Mitte Dezember 1987 ist Marianne nach einem Soßen kochen im Gasthaus Linde in Wildprechtroda spurlos verschwunden. Das, was ich ab jetzt berichte aus den vorausgegangenen Wochen bis zu ihrem Verschwinden, hat mir Marianne einige Wochen vorher  erzählt und auch auf die Gefahr hin, mit diesem Bericht in die Horde der SF Spinner eingeordnet zu werden, schreibe ich ihren Erzählungen hier gerne auf.

Um es kurz zu machen, ich weis, wo Marianne jetzt ist. Marianne ist zum einen hier: Latitude 50.8000 Longitude 10.2500 Altitude (feet) 895 Lat (DMS) 50° 47' 60N Long (DMS) 10° 15' 0E Altitude (meters) 272 - das sind schlicht und einfach die geografischen Daten von Wildprechtroda. Wer einen Computer hat, der eine Milliarde Terrabites in der Sekunde lesen kann, der braucht nur in Wildprechtroda eine Eisenstange in die Erde zu stecken, ein Programm zum Lesen von Gehirnströmen zu installieren - und könnte ohne weiteres mit Marianne parlieren. Marianne hat in die Siliziumkristalle des Buntsandsteins dieser Gegend ihre kompletten Gehirndaten abgespeichert. Aber  - nach Marianne, "Wir, die wir heute Ende des  Jahrtausends leben", werden Marianne erst in 60 -80 Jahren wieder sprechen können.
Real gesehen ist Marianne irgendwo im Universum. Jedenfalls weit, ganz weit weg, jenseits unserer momentanen Wahrnehmung und Vorstellung. Mit Sicherheit hat sie auch dort - egal wo sie ist, einige Duplikate ihrer selbst abgelegt.

Vorher, ehe sie verschwand war sie bei mir, beim amerikanischen Geheimdienst CIA, beim Ministerium für Staatssicherheit der DDR und bei Herrn  Johannes von Buttlar.

Aber schön der Reihe nach.

Am 25. Oktober 1987  am späten Nachmittag klingelt es an meiner Haustüre und ich sehe meiner Meinung zum ersten mal Marianne Schuder. Sie bittet mich um ein Gespräch und erscheint ein wenig aufgeregt und aufgeräumt zugleich. Ich bitte sie in mein kleines Arbeitszimmer, wo sie gleich in meinem dicken Sessel, den ich von meinem Vater geerbt hatte, Platz nimmt. Sie fängt damit an, das sie mich seit Anfang der 60er Jahre kennt, als ich im Buchensee in der Nähe von Wildprechtroda getaucht bin und damals mit ihr ein Techtel Mechtel auf einer gelben Decke anfangen wollte.... Aber darum ginge es nicht .... um das Techtel Mechtel.... es ginge darum.... das ich mich mit ihr damals in einer lauen sternenklaren Sommernacht auf der Decke unterhalten hätte, wer wohl da oben ..... auf den Sternen wäre. Verdattert erinnere ich mich sofort an ein hübsches blondes Mädchen, der ich damals an die Wäsche wollte und um die Atmosphäre aufzuheizen, einiges romantisches vom Weltall in der Sternennacht zusammen gesponnen hatte. Während sie so nun munter und aufgekratzt drauflos per "Du" plauderte, werden meine Augen immer größer und mein Mund klappte vor Staunen auf wie die Dauergrimasse eines total debilen Menschen.

Marianne kam, wie sie berichtete gerade von "oben"! Präziser gesagt, wäre sie auch jetzt in diesem Moment nicht hier, sonder Trilliarden Lichtjahre hinter dem Alpha Zentauri. Um mir gleich zu beweisen, dass sie hier nicht irgendwelchen Blödsinn erzählt, legt Marianne ihre Hand leicht auf die Tischplatte des Rauchtisches neben dem fetten Sessel und bittet mich ihre Hand mal genau anzusehen. Ich tue es und nehme war, wie Mariannes Hand auf einmal wie ein Stück weiche Butter in der alten eichenen Tischplatte verschwindet. Mir wird erst einmal schlecht bei diesem Anblick und ich schnaufe aufgeregt nach Luft. "Bleib ruhig", sagte dann Marianne, es kommt noch besser! "Dreh dich mal um, bücke dich und schaue durch Deine beiden Beine zu mir" als ich dies nun tat, wäre ich am liebsten in Ohnmacht gefallen. Marianne war fast weg, durchsichtig bläulich schimmernd saß sie im leicht knarrendem Sessel!

"Wie machst´n das?"....entfleucht es mit verzweifelnd ungläubig. Marianne sagt...  nun... "Ich weis es noch nicht ganz.... aber es geht!" Erwidert sie kichernd "uns ich mache es!".
"Wie, wie  geht das?" ist meine ungläubige Frage und Marianne kramt aus einem Stoffbeutel ein altes rostiges Stück Eisen und eine Nachfüllflasche für Propanfeuerzeuge. "Das erklär ich dir nachher gründlicher, was man damit alles machen kann" -Aber jetzt erst einmal warum ich dir das erzähle........ das  Eisenstück, ein Stück einer Wagenachse hast du damals aus dem Buchensee beim Tauchen gefunden und ich hatte sie als Souvenir mitgenommen. Als ich das erste Mal diese verrückten Effekte erlebte, dachte ich, es gibt so etwas wie Zauberei und Geister und Götter oder so was und hatte gedacht, ich kann mit  dem Hokus Pokus meinen lieben verstorbenen Mann zurückholen. Leise und langsam erzählte sie mir nun über den Unfall ihres Mannes. "Leider, leider - das geht nun nicht mehr!" Sagte sie abschließend........."vor zwei Jahren, wenn ich die Stange eher genutzt hätte, wäre es eventuell zum Teil gegangen. Ich könnte meinen Mann mit nehmen. "Wohin mit Nehmen?" Fragte ich. Grinsend zeigte sie dann bedeutungsvoll mit dem Zeigefinger der linken Hand an die Decke.

Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig. Was erlebte ich da in diesen Moment eigentlich? Jenseits jeder Realität war ich auf einmal mit Phänomenen konfrontiert, welche ich höchstens mal bei Stanislaw Lem Ähnlicherweise gelesen hatte. Wie im Trance nahm ich dann weiter Mariannes Bericht in mich auf. Marianne erzählte mit der größten Selbstverständlichkeit, das sie jetzt jederzeit eine Ortsveränderung sofort ermöglichen konnte. Sie könnte innerhalb des Raumes mich von hinten sehen..... ohne aus dem Sessel aufzustehen. Marianne bat mich ein beliebiges Schriftstück hinter mich zu halten. Immer noch oder schon wieder ungläubig nahm ich eine Zeitungsseite des "Freien Wortes" auf meinen Rücken. Marianne las mir danach eine Passage vor. Als ich die Zeitungsseite wieder auf den Schreibtisch ab legte, las Marianne weiter. Nach weiteren verblüffenden Demonstrationen fragte ich sie, ob sie nicht zufällig der liebe Gott wäre? 

"Nee" sagt Marianne, "Alles Physik, Chemie, Elektronik"  - "Mein Gehirn ist in der Lage, sich mit allen nur denkbaren Atom- und Molekülstrukturen zu verbinden, genauer gesagt oberflächig zu verbinden....und auf diesem Netz können meine Sinne besonders die Augen alles lesen, was ich lesen will. Nicht nur hier.....auch ganz, ganz woanders......."wo, woanders" fragte ich. Marianne sagt leise und bestimmt: "Weltweit - und auch darüber hinaus". "Darüber hinaus?" "Ja!" " Milchstraße?" " Ja da auch", sagt Marianne, "aber da ist nichts, nur Steine und ein paar Mikroben". "Und weiter?" Frage ich Marianne vom Donner gerührt. Mariannes Augen blitzen ganz stolz und selbstverständlich. Sie sagte dann.....auf einmal.............."du kannst jetzt Kontakt zu den anderen dort oben......haben......ich war dort......beziehungsweise bin es noch.....in diesem Moment, wenn ich Lust habe, dort nach zu sehen! Jetzt gleich!"

°°°°°°°Mit einem Satz springt sie aus dem Sessel und sagt ich solle jetzt keine Panik bekommen, gleich würde ich was wunderbares sehen. Sie holt auf einmal ein altes Gasfeuerzeug aus ihrer Jackentasche und hält es mir kurz unter die Nase. Kaum habe ich das ausströmende Gas gerochen, so drückt sie mir das Eisenteil in die Hand und bittet mich, dieses an die Schläfe sanft zu drücken.

Ich mache es und sehe auf einmal alles doppelt......meinte ich im ersten Augenblick. Es war nichts doppelt - meine Augen sahen ein zweites Bild - meine Hand verspürte einen Luftzug, als würde ich in einer offenen Landschaft stehen. Ich sah nun gleichzeitig mein Zimmer und  gleichzeitig eine Landschaft mit viel Grünzeug. Riesige Bäume, Gras. Im Vordergrund, wenige Meter vor mir sehe ich ein Gestell wie ein Klettergerüst im Kindergarten, auf denen irgendwelche Wesen pfeifend und quietschend kletterten und was mich sofort verblüffte, von dem Gestell nicht hüpften, sondern leicht ungeschickt flatternd flogen. Eine Sonne, doppelt so groß wie unsere, aber weniger grell, warf die Schatten dieser kleinen Flatterer bis auf meine Füße. Mir wird bewusst, das ich selber die Stärke und Eindrücke der beiden  Bilder lenken konnte. Und Schwupp, neben mir auf dem dunkelbraunen Auslegeteppich und gleichzeitig losem Sandweg landete so ein Wesen und griente mich freundlich an. Verblüfft nahm ich war, das Marianne nun auch auf dem Sandweg stand -und eben diese Wesen Marianne und mir  zuwinkten. Eins war samtig schwarz, eins hellblau und eins wechselte die Farbe wie ein Chamäleon. Meine Gleichgewichtssinne spielen auf einmal verrückt und mir wird kotzübel. Nur mit den Eindrücken des Zimmers auf meiner Netzhaut finde ich mich wieder gegenüber Marianne 
auf  meinem Stuhl. "Ja, ja" sagt Marianne "Am Anfang war es mir auch kotzübel, bis mein Gehirn diese Spielchen kapiert hatte.....es gibt ein Paar Regeln, welche man bei dieser Reise beachten muss.......das lerne ich dir noch......

"Na geh doch zum Fernsehen, zur Zeitung erzähle denen das, das ist doch alles Wahnsinn!".  "Nee" sagte trotzig Marianne, das würde mir nichts bringen und dieser gravierende Evolutionssprung brächte heute hier alles durcheinander. Es ist noch nicht so weit!"  "Noch nicht!"

"Alleine der Eisen-Scanner wäre schon die Revolution pur! Scanner auf beliebigen Gegenstand drücken im Umkreis von 20 Metern wird alle Materie im Molekularzustand  gescannt. Oberflächen, Bücher, Flüssigkeiten. Pflanzen, totes Holz. Metall nur Oberfläche bis einige Mikrometer tief. Die Eisenmoleküle nehmen die Inhalte auf und werden auf beliebiges Material übertragen. Quarz geht am besten. Wenn du eine Nacht auf dem  Ding schläfst, ist Dein Gehirn-Inhalt am anderen Tag im Eisen. Ein faustgroßer beliebiger Stein kann diesen Inhalt dann abspeichern. Erledigt, ab diesem Moment bist du unsterblich, wenn es dir gelingt die Verbindung zu deinen Daten aufrecht zu erhalten. Die da oben haben schon das halbe Universum okkupiert, um genug Speicherplatz für sich zu organisieren."
 

"Die Erde auch?" "Nee, die ist, so wie das komplette Milchstraßensystem total tabu für die Allmenschen. Diese Ressourcen werden für unsere Rassen aufgehoben. Allmenschen...Menschen? Na ja, die meisten haben sich auch aus so was wie Steppenaffen vor Millionen Jahren entwickelt und laufen auf zwei Beinen. Haben einen Magen, Geschlechtsteile, ein Herz, Lunge Muskeln und sehen fast genau so aus wie wir. Ein Meter Fünfzig bis 3 Meter. Was 3 Meter? Na da haben die sich selber evolutionär selber ausgebremst um nicht zuviel Energie egal in welcher Form zu verbraten. Auf manchen Planeten könnte es auch 4 Meter Allmenschen geben. Das wollen die nicht. Auf "OKI" sind die Allmenschen ca.50 cm groß. Die können sogar über das Wasser laufen -präziser gleiten. Haben hohle Knochen und viele Luftkammern im Körper. In der Hose einen Düsenmotor.....und ab geht die Post.

Allmenschen haben fast alle glatte Haut mit Flaumbehaarung so wie wir. Die Körperfarbe können die verändern von weiß über hellgelb bis schwarz. Aber auch blau und grün. Wenn sie wollen, leuchten die auch.  Oder da sitzt einer Abends blau schimmernd an einem See im Dunkeln und liest auf schwarzer Folie leuchtende Schrift. Zeitungen, Bücher gibt es als Replikkate, Sammelobjekte. Originale gibt es nur noch in Speichern und Museen. Die Bücher, welche es bei uns gibt wären dort ein Vermögen wert. Für ein Erde-Originalbuch könntest du einen Planeten kaufen! Alles Wissen liest sich per Folie oder in die Luft gebeemt. Kino, Fernsehen gibt es als dreidimensionale  virtuelle Realität, man kann da sogar passiv mitmachen. Unter Umständen auch aktiv."

Ich weis auch nicht - ich fange an mich nicht mehr zu wundern.....und selbstverständlich, als erzählt mir Marianne eine Story aus dem Konsum Dorfladen, erzählt Marianne von irgendwelchen Sternhaufen, welche wir hier mit den größten Teleskopen niemals sehen würden.
Wie im Rausch höre ich Marianne plaudern:

"Die sprechen wenig.....so laut wie wir........nur noch für Kunst.....wie bei uns das Singen gibt es da Sprechkünste, mit Meisterschaften wie bei uns die Olympiade. Normalerweise pfeifen die zum kommunizieren  im Ultraschallbereich, wie bei uns die Delphine. Es gibt Allmenschen, die fliegen in der Luft wie die Fledermäuse herum .Du hast ja eben selber welche gesehen. Es gibt Springer, welche acht Meter Sätze machen. 100 Sachen mal zum Spaß zu laufen ist weiter kein Problem. Kriege? Absoluter Unsinn. Haben die schon vor Millionen Jahren abgeschafft. Die essen keinerlei Lebewesen mit Geist   -es könnte nämlich ein Verwandter sein. Denke mal an die Kühe in Indien -oder die heiligen Affen oder Ratten. Algen, Mikroben, Viren gibt es da zum Abendbrot. Und das in allen nur denkbaren Formen und Konsistenzen. Stahlhart, Gummimäßig, wie man nur will. Meinetwegen auch gummiartig. Schmeckt aber genau so fein. Viele essen gar nichts, sondern laden ihre biologischen Funktionen mit automatischen Geräten auf. Ob es süß oder sauer oder sonst wie schmeckt wird vom Gehirn mit Zufallsgeneratoren geschaltet. Alt werden die wie sie wollen. Biologische Grenze ist so 500 bis 800 Jahre, dann schalten die sich selber ab und später wieder in anderer Form ein."

"Kennen die uns?". "Ja fast jeder! Wir dienen denen als schlechtes Beispiel! Schon in der Kinderstubenentwicklung ist die Erde und ihre Geschichte Lernstoff alleine wegen der Saurier und wegen der Kriege, welche es dort auch sehr lange nicht mehr gibt. Auf der Erde Einfluss nehmen, war bis Mitte September diesen Jahres absolut tabu. Schätze, wie schon gesagt in 50 - 60 Jahren gibt es offiziellen Kontakt und die Erde wird ins All aufgenommen. Der Evolutionssprung ist soweit, wenn bei uns die EDV eine bestimmte Stufe hat. Kann sein, dass wir dann Unterstützung für die explosive Besiedlung der Milchstraße bekommen werden."  "Wieso explosive...?"..."Muss sein, die Erde kann nicht alle ernähren, wenn viele nicht mehr sterben werden. Die vielen Krankheiten gibt es  dann auch nicht mehr."
 

"Und wie hat das bei dir begonnen, das du hier solche Faxen machen kannst und mir das alles erzählst", fragte ich. Marianne sagt mir nun, wie sie ihre Weihen, in das All zu blicken und zu kutschen, bekommen hat. Sie wäre zu ihrem Garten auf einer Höhe südlich Wildprechrodas gelaufen, um ein paar Äpfel zu holen. Eine Stunde vorher hatte sie die Propangasflasche ausgewechselt. Das hat nicht gleich geklappt, weil der Hahn undicht war und sie eine gehörige Portion Propan geschnuppert habe. Vor ihrem Gartengrundstück hatte die LPG einen elektrischen Weidezaundraht für den Abtrieb der Kühe gelegt. Sie hat nun den Schalter des Weidezaungerätes versucht mit dem Ellenbogen auszuschalten, weil sie ja so furchtbare Angst vor der Elektrizität hatte. Nur - in Wirklichkeit hatte sie ihn eingeschaltet. Als sie danach mit dem Stück Eisen, welches sie am Gartenzaun stecken hatte, den Draht hochnehmen wollte, um darunter durchzulaufen, hat sie einen 20 000 Volt - Schlag bekommen. Danach wurde sie ohnmächtig  und begann stundenlang zu träumen. Es waren aber schon keine Träume mehr. Dort wo sie lag, lag ein Datenspeicher der Allmenschen, der den Kontakt zu ihrem Gehirn geschaltet hatte. Einige eingeatmete Methanmoleküle waren der weitere Auslöser dieser Schaltung. Zu Hause hat sie dann später beim Fernsehen beim Apfel essen auf einmal ein zweites Bild im Raum gesehen, weil man mit ihr Kontakt aufgenommen hatte. Ein Allmensch war mal vor Hunderten von Jahren bei einer Gedankenreise  in der Gegend auf Exkursion und hatte versehentlich herumliegende Eisenteile - wahrscheinlich Wagenachsen aus Bequemlichkeit als Zwischenspeicher benutzt. Den Zwischenspeicher hatte sie nun zufällig in ihrem Körper in allen Kalzium Molekülen und war damit automatisch mit denen verbunden......So einfach......

Sie als edler Finder war damit in den Kreis der Allmenschen aufgenommen und wurde nun deren  disziplinierter Abfalljäger.

Danach bat sie mich, in den Keller zu gehen, wo ich doch noch so ein Eisenstück aus dem Buchensee hätte. Verdattert wie schon vorher  beim Zuhören tat ich das auch. Sie berührte dann kurz mit ihrem Eisenteil mein Eisenstück und sagte dann friedlich und zufrieden: "So, das ist jetzt gelöscht und kann damit kein Evolutionsunheil anrichten! Jetzt besuche ich noch die Stasi und den CIA, die auch diese Dinger gerippt haben und schalte diese Speicher leer, damit sie kein Durcheinander anrichten können. Dann muss ich noch zu Johannes Busacker, der nach der Adoption seiner Großtante heute Johannes Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels heisst." Von  Buttlar?" frage ich, "Hat das was mit dem Schloss in Wildprechtroda zu tun?".  "Nee"  sagt    Marianne "Alles Zufall". "Johannes von Buttlar ist ein Schriftsteller, der sich mit UFO Themen beschäftigt und bei dem könnte aber das Eisenstück gefährlich werden." "Wieso gefährlich werden?" " Na wegen dem Inhalt, was an Information in dem Speicher steckt.....ein wenig Methangas und Elektrizität....und man kann eine Weile Lieber Gott spielen. Nicht alle sind so bescheiden wie ich und hören auf die  guten Ratschläge ihres Gehirns!"

"Und Stasi und CIA, wie willst du denn das machen?" Marianne meinte dann, das wäre dann ihr Problem, sie habe eine "EISA-TNA-HP - Maschine", so heißt die Technik, mit der man sich per Gedankentransformation überall hin begeben kann. Das ginge Milliarden mal schneller als die Lichtgeschwindigkeit. Sofort und jetzt und überall.

In diesem Moment war der Sessel leer und Marianne war spurlos ohne ein Laut verschwunden.

Nach einigen wenigen Tagen, welche mir vorkamen, als hätte ich unter schweren Fieberträumen gelitten, quietscht der alte Sessel und quietschvergnügt sitzt mit  übergeschlagenem leicht wippendem Bein  Marianne vor  mir. "So - alles erledigt, die Erde ist wieder sauber.
Bei Johannes von Buttlar gab es aber Probleme, da er an den Speichern herumgefummelt hat". "Welche Probleme?" Frage ich, mich schon über gar nichts mehr wundernd. "Na ja das Eisenzeug ist  manchmal gefährlich wie Röntgenstrahlen!...."Hast du eigentlich Kinder?"   "Ja" Sage ich  "ein Mädchen und einen Jungen". Marianne sagt dann "Da hast du aber Glück gehabt, das dein Eisenstück einige Meter weg im Keller lag. Wärst du einige Zeit näher ohne die Methangasmoleküle in der Gegend an dem Zeug dran gewesen, so wurdest du nie Kinder bekommen. Das Zeug macht impotent!"

Richard Hebstreit  25.01. 2001

"Am 20. April 1940 wird Johannes von Buttlar als Johannes Busacker in Berlin geboren. Den Adelstitel bekommt er erst im Alter von 28 Jahren. Da adoptiert ihn seine Großtante, um die Linie aufrecht zu erhalten. Bis heute hat Johannes Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels keine Kinder, aber das war damals ja noch nicht abzusehen."  (WDR 1999)
 

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