Grenzsoldat EXPOSÈ:


Ein Thüringer Jugendlicher, geboren in Hessen,  verirrt sich durch Zufall beim harmlosen Urlaubs-Trampen nach dem Bau der Berliner Mauer im Grenzgebiet am Osthafen in Ostberlin und landet wegem "versuchtem bewaffneten Grenzdurchbruch" in einem Jugendwerkhofduchgangslager in Berlin-Stralau und vor dem Staatsanwalt. Wenige Jahre später "verrichtet" er durch die  Schussligkeit der DDR Militärbehörden  in der gleichen Grenzeinheit, die ihn verhaftet hatte,  seinen Wehrdienst als Grenzsoldat im Grenzregiment 35 in Berlin-Rummelsburg. Seine Wehrdienstzeit an der Berliner Mauer, seine  wehrdienstlichen Verwicklungen  und  subjektiv berichtete Erlebnisse als Grenzsoldat sind Inhalt dieses spannenden Buches. Es ist die von Richard Hebstreit dokumentierte eigene Deutsche Geschichte! Eine mit authentischen Bildern vervollständigte  Geschichte! Eine Geschichte von tausenden DDR Grenzsoldaten, die nicht geschossen haben, aus welchen Gründen auch immer

Wie entstand das Buch "Grenzsoldat"?

Grenzsoldat 2. Auflage


Die Idee, über meine Wehrdienstzeit an der Berliner Mauer zu schreiben, kam zwangsläufig als ich von Thüringen nach Berlin zog. Ich wohnte damals auf der Halbinsel Stralau in der Tunnelstraße. Fast jeden Tag fuhr ich an der Schule in Stralau vorbei, in der in den sechziger Jahren ein Jugendwerkhof - Durchgangslager war. Hier hatte ich als Jugendlicher den ersten unliebsamen Kontakt mit den Problemen der Berliner Mauer.  Ich landete dort wegen einem "Versuchten bewaffneten Grenzdurchbruch". Auf der anderen Seite des Rummelsburger Sees gab es damals ein Brachgelände, auf dem sich das Grenzregiment 35 befand, in dem ich meinen Wehrdienst 1966/67 ableistete. Das war für mich Anlass, mich noch einmal mit dieser Zeit, der Zeit meines Wehrdienstes in Berlin auseinander zu setzen. Recherchen im Internet ergaben damals, dass sich bis dahin wenige Soldaten der Grenztruppen öffentlich geäußert hatten.

Ich habe dann Text für Text innerhalb von zwei Jahren über diese Zeit geschrieben, dass in html-Dokumente gepackt und im Internet auf meinem eigenen Server veröffentlicht . Dann habe ich einfach gewartet, was passiert. Ich kannte die Gesetzmäßigkeiten dieser html - Internetseiten. Wenn das, was ich geschrieben habe, irgend jemand interressiert, wird es zwangsläufig auch gefunden. Es wurde gefunden. In aller Welt. Zuerst meldeten sich Schüler, die meine Themen für ein Referat , für einen Aufsatz über Deutsche Geschichte benötigten. Dann drehte der Text weitere Kreise. Nachrichtenagenturen meldeten sich. TV Sender und Radiosender. Ich konnte Interviews geben, erlebte dass meine Texte in Holland in Colleges benutzt wurden. Selbst aus Brasilien kam eine Studentin extra nach Berlin, um für ihre Abschlußarbeit meine Informationen, meine Ansichten dieser Ereignisse zu nutzen.

Meine Zielgruppen für mein Buch sind  Jugendliche heute und auch morgen und übermorgen. Schüler, Studenten. Aber auch für die Kameraden, welche ebenfalls als Wehrpflichtige an der Mauer, an der Deutsch-Deutschen Grenze standen und nicht geschossen haben, habe ich meinen Bericht geschrieben. Und natürlich auch für alle Menschen, die sich für jüngere Deutsche Geschichte interessieren. Ich schreibe in diesen Texten subjektiv über meine Erlebnisse in der ehemaligen NVA. Es sind meine Erinnerungen, es ist ein Teil meiner Deutschen Geschichte aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, die für mich nicht als "Demokratisch" empfunden wurde. Das Buch, was nun aus diesem Internetprojekt heraus entstand, ist für mich auch ein Anlaß weiter zu schreiben.




Bedanken möchte ich mich bei der Historikerin Diana Schieck, (www.ddr-zeitzeugen.de),  welche  das Buch zusammen mit dem Ronald Hande Verlag erstmals 2007 angeschoben hatten.  Besonderen Dank gilt auch meinen "Unterstützern"! Petra Reinholz, Tanja Steinlechner, Kathrin Behrnd, Magnus Meinz, Michael Buhl und Dietmar Höfer!

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